Über 42.360 Menschen hat der
Diözesan-Caritasverband Eichstätt im vergangenen Jahr geholfen – das
waren
über 4.300 mehr als im Jahr zuvor. Der Anstieg der
betreuten Personen liegt vor allem an einer enormen Steigerung bei der Beratung
von Asylbewerbern: Deren Anzahl verdreifachte sich fast. Auch bei den
Kleiderkammern und in der Bahnhofsmission Ingolstadt schnellte die Anzahl der
Hilfesuchenden in die Höhe. Dies geht aus einer Gesamtübersicht des Verbandes
für seine Dienststellen und Einrichtungen im Jahr 2015 hervor.
Fast 31.200 Personen wurden
laut der Statistik von Diensten der sieben Caritas-Kreisstellen betreut: In der
Asylberatung erhöhte sich die Anzahl von knapp 1670 im Jahr 2014 auf fast 4.640
im vergangenen Jahr. In den Kleiderkammern, die auch von vielen Flüchtlingen
aufgesucht wurden, stieg die Zahl der Klienten von rund 3.200 auf über 4.300. Die
von Caritas und Diakonie gemeinsam getragene Ingolstädter Bahnhofsmission
verzeichnet einen Zuwachs um fast 1.000 auf weit über 6.000 Hilfesuchende. Über
2.070 alte und pflegebedürftige Menschen wurden kontinuierlich in den 20
Seniorenheimen des Verbandes betreut – über 100 mehr als im Jahr davor. Zu
Beginn des Jahres 2015 hatte der Caritasverband die Trägerschaft des
Seniorenzentrums
Abenberg
übernommen.
Wesentlich gestiegen ist in den
Pflegeeinrichtungen auch die Anzahl der betreuten Personen in Tages- und
Kurzzeitpflege. In der Tagespflege verdoppelte sich die Anzahl auf knapp 90 und
in der Kurzzeitpflege erhöhte sie sich um über 200 auf knapp 940 alte Menschen.
Im Caritas-Kinderdorf
Marienstein blieb die Anzahl der zum Großteil verhaltensauffälligen und
entwicklungsgestörten Kinder und Jugendlichen in Wohngruppen, Schule und
Heilpädagogischer Tagesstätte mit gut 260 etwa gleich. Das Caritas-Zentrum St.
Vinzenz Ingolstadt widmete sich in stationärer, tagesbezogener und offener
Behindertenarbeit insgesamt fast 900 Menschen. Hier gab es in der Frühförderung
für Kinder mit Auffälligkeiten von der Geburt bis zum Schuleintritt über 40
Betreuungen mehr als im Vorjahr. In den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten sank
die Anzahl der Betreuten um rund 30 Personen auf 480. Hier wurden in den
Beschäftigungsbetrieben weniger Klienten öffentlich gefördert. Andererseits
erhöhte sich die Anzahl der von dieser Einrichtung belieferten privaten
Bezieher von „Essen auf Rädern“ um 60 auf insgesamt rund 480. Bei den fünf Erziehungsberatungsstellen
im Bistum - davon drei in ökumenischer Trägerschaft – blieben die Zahlen nahezu
konstant. Rund 5.750 Kinder, Jugendliche und Erwachsene suchten dort
psychologisch-pädagogische Hilfe. Darüber hinaus standen die Beratungsstellen
mit fast 1.470 Menschen aus dem Umfeld der betreuten Personen in Kontakt, zum
Beispiel Lehrern und Erziehern.
Die
statistische Zusammenstellung umfasst nicht die vom Caritasverband Eichstätt
beratenen, aber rechtlich selbstständigen Caritas-Sozialstationen im Bistum.